Viana do Castello, 09.08.25

Nach einer Woche senkt sich das innere Stresslevel und es kommt etwas Ruhe auf, in Portugals Westwind, der den Dunst des Atlantiks sanft auf den endlos scheinenden Sandstrand von Viana do Castelo legt. Diesig, kühl, der kilometerlange Spaziergang am Strand, dem der Ozean heute durch das Spiel von Ebbe und Flut einen breiten Boulevard gelassen hat. Hündin Sheela ist wieder pure Lebensfreude im Hin- und Herrennen, Hüpfen, Tanzen. 

Wobei Ruhe rein im Auge des Betrachters liegt, bzw. im Ohr des Zuhörenden, sind wir doch mitten im Neo Pop-Festival in Viana do Castelo gelandet, dessen wummernde Bässe und eintönige Melodien höchste Ansprüche stellen an die Toleranz der verschiedenen Musikgeschmäcker. Vor allem nachts.

Es soll nicht Urlaub sein. Es soll ein neues Lebensgefühl werden, ein Modell, das zukünftige Jahre trägt und nicht nur ein vorübergehendes Spotlight. In Abhängigkeit dessen, was entstehen wird. Ein Ausblick auf Möglichkeiten, Perspektiven, Wege, geeint im hoffnungsvollen Streben nach Ruhe, Besinnung, Bestimmung. Sollen doch die kommenden Jahre ein Steg sein, ein Steg über die Grenzen der eigenen Begrenztheit hinweg zu einer Gelassenheit, in der das eigene Sein sein darf, wie es will. 

 

Noch sind wir im Erholungsmodus, die Sonne scheint auch wieder, es gilt nun, das Herz zu öffnen für Kommendes. Diese Tage öffnen Schlösser an verborgenen Türen, von denen wir bisher nicht wussten, dass sie uns Wege versperren zu all den Möglichkeiten, die das Sein bieten kann, so weit und breit wie der endlose Sandstrand von Viana do Castelo.


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