War über viele Wochen die Waldbrandgefahr nicht nur theoretisch, sondern sichtbar allgegenwärtig, waren wir nun mit der Orkanwarnung konfrontiert, die „Gabrielle“ von den Azoren kommend, dass Treffen auf das portugiesische Festland ankündigt. Deren erste Ausläufer uns gehörig den Wind um die Ohren blasen. Noch dazu haben wir nun unsere Begegnungen mit den vier Elementen vervollständigt. Zunächst war das Feuer über Tage und Wochen als Unheil bringende Horizontvision mit all seiner Zerstörungskraft, Unberechenbarkeit und Faszination präsent, insbesondere während der Zeit auf der Quinta Travancinha, zeitgleich bot die Erde uns ausreichend Möglichkeiten, mit der Hände Arbeit Kraft aufzunehmen, Kraft zu geben, kraftvoll zuzupacken. Die Urkraft des Wassers zeigt nun in Peniche seine gewaltige Mächtigkeit, der raue Atlantik schleudert die Wellen gegen die Steilküste der Halbinsel, so pracht- und machtvoll, unbändigbar. Und zu guter Letzt zeigt sich das Luftelement in des gewaltigen Sturms, kräftigen Orkanböen, die nun auch in dieser Form die Natur- und Elementgewalten zeigen lassen, wie ausgeliefert man doch ist, wenn man sich in die Hände der Natur mit all ihrer Schönheit, Wildheit, Unbändigkeit fallen lässt. Doch ist es genau diese Rauheit und Wildheit, die in ihrer ihr eigenen Ästhetik uns dazu verleitet, diesen Stellplatz auf dem eigentlich so kragen Campingplatz in unmittelbarer Nähe zur Steilküste auf der Halbinsel von Peniche immer wieder um ein paar Tage zu verlängern. Tosende Brandung gegen hoch aufragende Klippen, umringt von weitläufigen breiten Sandstränden, ein glitzerndes Meer, ein brausender Ozean, der seine Geheimnisse und seine Kraft gern auch im aufziehenden Nebel noch verborgen hält, einmal mehr die Gelegenheit, sich selbst mit seinen Automatismen zurück zu nehmen, und auf die Kraft der Natur hoffend, sich einlassen auf das Toben des Windes, das Ursprüngliche der bizarren Felsformationen oder die Wucht der auflaufenden Wellen.
Auch wenn es in Nazaré noch nicht die wahren Monsterwellen waren.
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